23.01.2023

27. Jänner: Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Am 27. Januar vor 78 Jahren wurde das nationalsozialistische Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit.

Wir gedenken den Opfern des Nazi-Terrors - den Jüdinnen und Juden, den Roma und Sinti, den geistig und/oder körperlich behinderten Menschen, den Polen, den sowjetischen Soldaten, den politischen Gegner*innen, Homosexuellen, Afrodeutschen und anderen “Asozialen”, die vertrieben, in Konzentrationlagern inhaftiert und getötet wurden. 

Wehret den Anfängen!

Niemals vergessen!

 

In der Josefstadt erinnern seit 2007 die “Steine der Erinnerung”, kleine Messingplaten auf den Gehsteigen, an vertriebene und getötete Menschen des Nazi-Terrors.


Das Ausmaß des Verbrechens


„Die genaue Anzahl der zwischen 1938 und 1945 Verfolgten wird wie folgt angegeben:
- ca. 32.000 getötete politische Gegner Hitlers,
- ca. 65.500 getötete österreichische Jüdinnen und Juden
- ca. 120.000 österreichische Jüdinnen und Juden, die ihr Leben nur durch Emigration retten konnten.


Je größer diese Zahlen sind, umso abstrakter und unvorstellbarer werden für nachkommende Generationen das Leid und die Unmenschlichkeit,
die hinter solchen Zahlen stecken. Historische Ereignisse dieser Art finden im Gedächtnis des Landes zunächst einen starken Niederschlag. Im
Lauf der Jahrzehnte, und wenn nicht nur die nächste, sondern bereits die übernächste Generation die Mehrheit der Bevölkerung stellt, wird die Erinnerung
schwächer und es werden auch die Emotionen schwächer. 

Das Erinnern muss daher neue Formen und eine neue Sprache finden. Für die Kinder und Enkel der Betroffenen und deren Nachkommen ist es zum Beispiel wichtig, dass an der letzten echten Wohnstätte, an der ihre Vorfahren gelebt haben, ein Denkmal zur Erinnerung gesetzt wird.“ 

Dies schrieb Heinz Fischer, Bundespräsident a.D. und selbst wohnhaft im 8. Bezirk, zum Geleit für das Buch „Wege der Erinnerung in der Josefstadt“, herausgegeben anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Vereins.

 

Unterstützung


Der Nationalfonds und der Zukunftsfonds der Republik Österreich, sowie Wienkultur und Bezirkskultur Josefstadt unterstützen das Projekt. 

Neben dem Finanziellen ist für uns aber von großer Bedeutung, dass viele Menschen an unseren Projekten mitbauen und sie mittragen. Die Steine
erinnern nicht nur an bekannte Personen, sondern auch an Menschen, an die sich niemand mehr erinnern kann.

schreibt Irmtraut Katrlsson, Vorsitzende des Vereines “Steine der Erinnerung” anläßlich des 15jährigen Bestehens.


Der Verein arbeitet weiter an neuen Stationen der Erinnerung und bietet Führungen an. Patenschaften für einen Stein kosten rund 700 Euro.

Kontakt für Interessierte:  erinnerung@steine08.wien

https://steine08.wien/
 

SPÖ Wien

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